Emotionen bewegen? Ein Experiment zur Wirkung von Medienbeiträgen mit Emotionalisierungspotenzial auf Emotionen, politische Partizipationsabsichten und weiterführende Informationssuche
- insert_drive_file Peer-Reviewed Publications
- fingerprint 10.5771/1615-634x-2014-2-216
- event 2014
- insert_drive_file Medien & Kommunikationswissenschaft
- translate Deutsch
- label
Politikbezogene Medienbeiträge können Emotionen hervorrufen, die sich wiederum auf Verhalten(sintentionen) von Rezipienten auswirken. Studien zeigen insbesondere, dass Emotionen politische Partizipationsabsichten sowie die Auswahl weiterführender Informationen beeinflussen. Ärger, Angst und Freude scheinen dabei die Absicht zu politischer Partizipation zu fördern; die Suche weiterer Informationen vermindern Ärger und Freude wohl indes, während Angst diese verstärkt. Die vorliegende Untersuchung knüpft an diese Befunde an und versucht, sie zu erweitern. Dazu führen wir ein Vier-Gruppen-Experiment (Post-Test) durch und induzieren mittels Medienberichten die Emotionen Freude, Angst und Ärger. Im Gegensatz zu anderen Studien waren dabei Stimulusmaterial, ausgelöste Emotionen sowie die Optionen zu politischen Partizipationsabsichten und weiterführender Informationssuche (inhaltlich) aufeinander bezogen. Es zeigt sich, dass die Emotionen Angst und Ärger die Absicht zu politischer Partizipation fördern, während Freude diese nicht beeinflusst. Keine der drei Emotionen wirkt sich auf die Intensität oder die Valenz der weiteren Informationssuche aus. Allerdings tendieren Probanden, die Angst oder Ärger empfinden, in höherem Maße dazu, weiterführende Informationen zu suchen, sofern sie beabsichtigen, politisch zu partizipieren.
Obermaier, M., Haim, M., & Reinemann, C. (2014). Emotionen bewegen? Ein Experiment zur Wirkung von Medienbeiträgen mit Emotionalisierungspotenzial auf Emotionen, politische Partizipationsabsichten und weiterführende Informationssuche. [Moving emotions? An experiment on the impact of emotional media contributions on emotions, political participation, and further information-seeking.] Medien & Kommunikationswissenschaft, 62(2), 216-235. https://doi.org/10.5771/1615-634x-2014-2-216 * (content_copy)